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Supervision kann in Österreich auf eine lange Tradition verweisen. Sie wird in allen Bereichen eingesetzt, in denen Kooperation, Weiterentwicklung und Engagement notwendig ist. Gleichzeitig steht sie selbst in einem intensiven Wachstumsprozess, in dem die Auseinandersetzung über die Entwicklung von Arbeit und Arbeitsprozessen, Berufsfeldern, Interventionsformen und Qualitätssicherung als Thema geführt wird.

Supervision

  • ist ein arbeitsfeldbezogener und aufgabenorientierter Beratungsansatz für Mitarbeiter*innen und Führungskräfte, die professionell oder in geregelter Ehrenamtlichkeit arbeiten.
  • ist eine Methode, mit der das berufliche Handeln zielgerichteter und zufriedener gestaltet werden kann.
  • wird von Fachkräften aus Sozialarbeit, Pädagogik, Erwachsenenbildung, Medizin, Psychologie, Seelsorge, Justiz, Verwaltung, Medien und Wirtschaft, Forschung und Technik in Anspruch genommen.
  • wird von Fachleuten durchgeführt, die für die komplexen Aufgabenstellungen speziell ausgebildet sind.

Womit beschäftigt sich Supervision?

Supervision beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Interaktionsfelder der Supervisand*innen.
Das ist z.B. die Interaktion mit den Adressaten der Arbeit (Klient*innen, Schüler*innen, ....), mit Kolleg*innen und Vorgesetzten oder die Auseinandersetzung mit den Anforderungen der Organistion und ihrem gesellschaftlichen Kontext. In der Supervision werden aktuelle Erfahrungen aus diesen Feldern aufgegriffen und aus verschiedenen Blickwinkeln reflektiert.
Was leistet Supervision?
Supervision unterstützt die Supervisand*innen dabei

  • belastende berufliche Konflikte zu verstehen und eventuell bewältigen zu lernen,
  • sich mit dem verschiedenen beruflichen Anforderungen auseinander zu setzen,
  • die eigenen Kompetenzen weiter zu entwickeln,
  • Ziele zu formulieren und eventuell mit anderen zu koordinieren,
  • an der beruflichen Weiterentwicklung zu arbeiten.

Settings

Supervision erfolgt in unterschiedlichen Beratungsformen - auch Settings genannt - mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten:

  • innerhalb von Organisationen als Teamsupervision, Gruppensupervision, Einzelsupervision, Leitungssupervision oder anderen Formen von Organisationssupervision,
  • außerhalb von Organisationen als Einzel- oder Gruppensupervision.

Spezielle Formen der Supervision

Ausbildungssupervision ist die geregelte Supervision in der Ausbildung verschiedener Berufsgruppen. Ihr Gegenstand ist die Reflexion der ersten Schritte von Ausbildungskandidat*innen mit den erlernten Methoden und Konzepten (z.B. Ausbildungssupervision für Student*innen an Akademien für Sozialarbeit im Rahmen von Praktikumsbegleitung). Durch gesetzliche Regelung ist die Durchführung von Ausbildungssupervision bei Psychotherapeut*innen und Psycholog*innen den ausgebildeten und dazu beauftragten Vertreter*innen der jeweiligen Fachrichtung vorbehalten.


Berufsfelder

  1. Supervision im öffentlichen Dienst
  2. Supervision in der Sozialpädagogik
  3. Supervision in der Schule
  4. Supervision im Gesundheitswesen
  5. Supervision für Personen mit Führungs- und Managementfunktionen
  6. Supervision in sozialen Projekten und Einrichtungen des Arbeitsmarktservice
  7. Supervision in der Sozialarbeit
  8. Supervision im Bereich von Politik und Interessensvertretungen
  9. Supervision in Einrichtungen für geistig- und mehrfachbehinderte Menschen
  10. Supervision im Wirtschaftsbereich
  11. Supervision in der Erwachsenenbildung
  12. Supervision in kirchlichen Einrichtungen

 

Mindeststandards für die Supervisor*innenausbildung


Ethische Richtlinien für Supervisor*innen der ÖVS


ÖVS - Österreichische Vereinigung für Supervision

Die ÖVS versteht sich als Garant für professionelle Supervision und leistet im Sinne dieser Aufgabe vielschichtige fachliche und berufspolitische Entwicklungsarbeit. Ausdruck findet diese Arbeit in den verschiedenen Aktivitäten der Gremien der ÖVS. Durch die ÖVS erfolgt die Anerkennung von qualifizierter Ausbildung und über die Mitgliedschaft in der ANSE, Assoziation Nationaler Verbände in Europa, ist die ÖVS den vereinbarten europäischen Standards verpflichtet.

Die Arbeit der ÖVS hat folgende Ziele:

  • Vertiefung von Supervision
    Die ÖVS trägt zur Qualitätssicherung von Supervision durch Präzisierung des Berufsbildes, durch Festlegung von Ausbildungsstandards und durch Anerkennung von Ausbildungen bei.
  • Verbreitung von Supervision
    Die ÖVS fördert die regionale Zusammenarbeit der Supervisor*innen (Öffentlichkeitsarbeit, verschiedene Supervisionsprojekte) und nimmt dort Stellung zu aktuellen Fragen. Die Funktionsträger*innen verstehen sich als ständige Ansprechpartner*innen für alle die Supervision betreffenden Informationswünsche.
  • Entwicklung von Supervision
    Die ÖVS pflegt internationalen Austausch und Koordination, fördert Forschung und Veranstaltungen über die Grenzen verschiedener "Schulen" hinweg. Als Servicestelle steht die ÖVS allen Organisationen, Dienstgebern und allen an Supervision Interessierten zur Verfügung, wenn es um Rahmenbedingungen, Ausbildungsfragen und Auskünfte über qualifizierte Supervision geht. Eine Liste der in der ÖVS anerkannten Supervisor*innen kann über die Geschäftstelle angefordert werden.


Sie sind hier: WegweiserSupervisor*innen

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